Von Roswell aus war es nicht mehr weit bis zu meinem Hotel in Carlsbad. Ich fuhr dann allerdings direkt bis zur Tropfsteinhöhle ‚Carlsbad Caverns‘ in den Guadalupe Mountains weiter, um sie mir noch vor einer Pause im Hotel anzuschauen.
Ich hatte ja mit einigem gerechnet und wusste vorher auch, dass es hier die tiefste unterirdische Kalksteinhöhle und den größten unterirdischen Raum der westlichen Hemisphäre gab. Aber dann…
Dieser ‚The Big Room‘ hat die Größe von 16 Fußballfeldern und man hat das Gefühl, dass der Kölner Dom locker hineinpasst. Und das alles als Tropfsteinhöhlen…. Die Carlsbad Caverns sind der Grand Canyon unter den Tropfsteinhöhlen! Leider lassen sich diese Dimensionen auf Fotos kaum widergeben.
Es gibt einen Wanderweg in einem Felsengang hinab in die Höhle, für den man allerdings über eine Stunde benötigt. Aus Zeitgründen wählte ich den bequemen Weg mit einem Fahrstuhl (!), der die 300m in die Tiefe in einer Minute bewältigt. Auch für den Rundweg durch das Höhlensystem benötigt man, wenn man zügig unterwegs ist, etwa eine Stunde, Die dabei gesammelten Eindrücke sind überwältigend!
Nach einer Verschnaufpause im Hotel machte ich mich vor Sonnenuntergang wieder auf den Weg zur Tropfsteinhöhle zu einem Spektakel der ganz anderen Art.
In einer der Höhlen (Bat Cave) leben hunderttausende von Mexikanischen Bulldogfledermäusen, die zum Sonnenuntergang ausschwärmen und auf Nahrungssuche gehen. Dieses Ausschwärmen kann von einem eigens dafür angelegten Amphitheater aus beobachtet werden.
Da während des Ausflugs der Fledermäuse vom Amphitheater aus strengstes Film- und Fotoverbot herrscht (um die Auslösegeräusche und Lichteffekte zu vermeiden), konnte ich das Ausschwärmen nur aus der Ferne fotografieren. Aber rund eine halbe Stunde lang immer neue Schwärme aus tausenden Fledermäusen herauskommen zu sehen, ist schon beeindruckend!