Heute Morgen stand nun doch – entgegen ersten Überlegungen – eine Stippvisite in Tijuana / México an. Wir fuhren mit unserem Auto bis dicht an die Grenze heran auf einen Parkplatz. Danach begann ein fast endloser Fussmarsch über insgesamt drei Brücken und natürlich die Aus- und Einreisekontrolle USA / Mexico, ehe wir irgendwann Tijuana erreichten.
Es war eine Mischung aus Gedränge; Touristenfallen, Apotheken mit Sonderangeboten für Viagra, unglaublichem Elend und teilweise schlimmen Gestank. Auch Giselas Resumée war hinterher „Es war wirklich interessant, aber man muss es nicht nochmal machen.“
Als wir uns dem Grenzübertritt für die Ausreise näherten, war der Schrecken groß, als wir eine Warteschlange mit Tausenden (!) Mexikanern sahen, die in die USA wollten. In diesem Fall nutzten wir meine Schwerbehinderung einmal aus und durften über den menschenleeren SENTRI-Pfad (Secure Electronics Network for Travelers Rapid Inspection) an der gesamten Schlange vorbeigehen und anschließend nach der ersten Inspektion über die fast menschenleere Brücke (da so gut wie kein Mexikaner weitergelassen wurde) wieder Richtung USA weitergehen.
Nach der folgenden Passkontrolle waren wir durch und konnten über die letzte Brücke (!) wieder zurück zu unserem Auto gehen.
Es folgte noch ein Zwischenstopp im grenznah gelegenen Outlet-Center mit Mittagessen und etwas Shopping, ehe wir zurück zum Hotel fuhren und dort ziemlich ermattet eine kleine Mittagspause einlegten.
Am Nachmittag stand die vorgelagerte Insel Coronado auf dem Programm. Allein die Fahrt über die Coronado-Bridge ist etwas besonderes. Diese Brücke ist dreieinhalb Kilometer lang und in der Mitte 63 Meter hoch, damit selbst die hier an der Militärbasis anliegenden Flugzeugträger bequem darunter herfahren können.
Vom Ufer aus bietet Coronado einen fantastischen Blick auf die Skyline von San Diego.
Natürlich durfte auch ein Besuch im Hotel del Coronado nicht fehlen, in dem vor fast 70 Jahren Szenen für „Manche mögen‘s heiß“ gedreht worden sind.
Das Abendessen gab‘s dann wieder in Hotelnähe im Yachthafen, ehe wir uns auf den Rückweg machten.
Am zweiten Tag in San Diego führte uns der Weg als erstes zur Midway, dem Dienstältesten Flugzeugträger der USA, auf dem über 200.000 Soldaten gedient haben. Die Midway ist heute ein Museumsschiff, aber immer noch betriebsbereit.
Die Midway vom gegenüberliegenden Pier aus
Die berühmte Kuss-Szene aus New York
Bob Hope spricht zu den Veteran*innen
Ohne Worte
Nach einem Spaziergang am Embarcadero wanderten wir ein Stück den Broadway hinauf und bewunderten die vielfältige Architektur der Wolkenkratzer.
Von der Downtown ging es dann (per Uber) in die immer noch leicht mexikanisch geprägte Old Town mit ihrem schönen Park.
Der Besuch eines kleinen Friedhofs rundete unser Programm dann noch ab.
21 mal sah ich, wie die Blumen auf dem Feld gesät wurden. Ich war jung, als ich zu Gott gerufen wurde, weinet nicht um mich.
Schnell waren schon wieder rund 10.000 Schritte zusammengekommen und gerne ließen wir uns am späten Mittag wieder ins Hotel bringen. Eine kleine Pause, Mittagessen beim Italiener im Yachthafen und dann zum Pool, wo wir den Rest des Nachmittags tiefenentspannt ausklingen ließen.
(Quelle: Rand McNally Atlas USA)