Am Anfang dachte ich „noch so-und-soviel Monate“, dann waren es Wochen, dann nur noch Tage und schließlich ging es tatsächlich los.
Ein erster Unsicherheitsfaktor war dann bereits die Fahrt mit der Bundesbahn zum Flughafen Frankfurt. Der ICE fuhr zur angegebenen Zeit nicht an seinem Startpunkt in Dortmund ab. Erst hieß es „Technische Störung“, dann hieß es „Technische Untersuchung“, dann stand Wagen 27 nicht zur Verfügung und das Bordrestaurant ebenfalls nicht. Aber mit gut 20 Minuten Verspätung fuhr er in Dortmund ab und konnte im Laufe der Fahrt sogar ein paar Minuten aufholen.
In Frankfurt gab ich zuerst meinen Koffer auf und begab mich dann bereits zum Gate, obwohl ich noch fast vier Stunden Zeit hatte. Natürlich dauerte in diesem Fall die Security Control auch keine 5 Minuten… Aber mein Flieger stand ebenfalls schon fast zwei Stunden vorher bereit. Nach dem Boarding (ich hatte das Glück, als Zweiter an Bord zu gehen) machte ich es mir an meinem Fensterplatz gemütlich.
Der Flug sollte mich nach Nordosten über Island, Grönland und Kanada bis nach Las Vegas mit Umsteigen in Denver führen. Bis hinter Island hatten wir zwar eine geschlossene Wolkendecke, aber über Grönland war der Himmel so klar, dass man einen schönen Blick auf die Gletscher hatte.
Der ganze Flug verlief ausgesprochen ruhig, nur in Denver wurde es für mich etwas unruhiger. Ich musste das Einreiseprotokoll durchführen, meinen Koffer abholen, durch den Zoll gehen, meinen Koffer erneut aufgeben, wieder durch die Sicherheitskontrolle und mit dem Flughafenzug zu einem anderen Terminal fahren, ehe ich zum Gate laufen konnte. Dafür hatte ich aufgrund leichter Verspätung meiner ersten Flugetappe allerdings nur noch 70 Minuten Zeit. Ich schaffte es dann in 60 Minuten und konnte kurz vor dem Ende des Boarding meinen Fensterplatz einnehmen.
Der Flug führt mich als erstes nach Westen quer über die Rocky Mountains, ehe er dann Richtung Südwesten abknickte.
Hier will ich übrigens in zwei Wochen wieder sein, diesmal allerdings mittendrin! Der Flug führte weiter über die typischen rötlichen Landschaften des amerikanischen Südwestens bis zum mit dem Hoover Damm zum Lake Mead aufgestauten Colorado River kurz vor Las Vegas.
Wenige Minuten später lande ich dann bereits in Las Vegas. Der Harry Reid Airport liegt fast neben dem Strip im Stadtgebiet, so dass ich noch vor dem Aussteigen bereits einen ersten Blick auf die großen Hotels hatte.
Als ich das Gepäckband erreichte, drehte mein Koffer bereits seine Runde, so dass ich direkt zum speziellen Parkplatz für Uber weitergehen konnte. Nach 6 Minuten war das bestellte Uber-Taxi pünktlich da und nach weiteren 10 Minuten stand ich schon in der kurzen Warteschlange an der Rezeption des Rio-Hotels zum Check-In.
Nach fast 24 Stunden auf den Beinen war ich rechtschaffen müde und machte mich direkt bettfertig.
Gute Nacht, Las Vegas!!!