Das Highlight des heutigen Tages wird eine Wanderung durch den Lower Antelope Canyon sein. Die beste Zeit soll vormittags zwischen 10:00 und 11:00 Uhr sein, deshalb habe ich mir bereits im Mai den Timeslot für die Tour ab 9:30 gebucht (die Wanderung zum Canyoneingang und die Instruktionen vorher dauern zusätzlich noch eine Viertelstunde).
Ich habe deshalb vorab noch etwas Zeit, die ich zum Tanken und zum Besuch des Glen Dam Staudamms nutze. Dieser wurde in den 50er und 60er Jahren gebaut und staut den Colorado River zum Lake Powell auf mit einem Volumen von 31 km3. Die Stadt Page wurde überhaupt erst durch diese Bauarbeiten gegründet!
Der Staudamm ist 220m hoch und unten 91m dick. Das dazugehörige Wasserkraftwerk erzeugt 4 Millionen Megawattstunden im Jahr!
Der Blick von etwas oberhalb des Damms auf den Anfang des Lake Powell lässt dessen verzweigte Struktur erahnen. Nun ist es aber auch an der Zeit, mich zum Treffpunkt am Antelope Canyon aufzumachen.
Nach dem CheckIn wartet man, ehe die Teilnehmer in Gruppen à 15 Personen aufgeteilt werden. Diese Gruppen wandern dann mit ihrem Guide zum Eingang des Canyons, der zwischen 50cm und 2m breit und zwischen 20m und 30m tief ist.
Über sehr (!) steile Stahltreppen geht es abwärts bis zum Grund des Canyons. Und hier beginnt dann das Wunder! Die rötlich gestreiften Felswände werden vom einfallenden Sonnenlicht regelrecht zum Leuchten gebracht.
Auch zwischendrin im Canyon gilt es, die eine oder andere Stahltreppe zu nutzen. Und manchmal ist der Gang so eng und gebogen, dass ich mich mit meiner Körpergröße schon etwas „verbiegen“ musste um weiterzukommen.
Nach etwa einer Stunde verlassen wir den Canyon am anderen Ende wieder und das einhellige Urteil der Teilnehmer war, dass es sich ausgesprochen gelohnt hat!
Ich mache mich jetzt wieder auf den Weg, der mich ins Reservat der Hopi Indianer führt, die auf drei Hochplateaus (Mesas) verteilt leben. Im Hopi Cultural Center auf der Second Mesa ist ein Hotel und Restaurant angeschlossen, in das ich mich nach dem Einchecken begebe.
Indian Fry Bread Tacos und Strawberry Ice Cake (zusammen mit Lemonade) sorgen für ein überaus angenehmes Sättigungsgefühl. Anschließend mache ich noch einen kleinen Spaziergang, wobei es hier nicht allzuviel zu sehen gibt. Und die Hopi bitte immer wieder ausdrücklich darum, hier keinerlei Photos zu machen. Deshalb endet mein Bericht des heutigen Tages auch an dieser Stelle.